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Erbbaurechte werden in den letzten Jahren zwar wieder verstärkt verwendet, führen aber immer noch ein Nischendasein. Bei Erbbaurechten findet eine Aufspaltung der Eigentumsrechte an der Immobilie statt. Hierdurch entstehen einerseits zusätzliche Kontroll- und Durchsetzungskosten, andererseits auch Eingriffe in die Verfügungsrechte des Erbbauberechtigten. Beides führt zu Wertabschlägen, mit denen Volleigentum nicht belastet ist. Dies belastet sowohl die Rendite als auch die Möglichkeiten, bezahlbaren Wohnraum über Erbbaurechte zur Verfügung zu stellen. Hinzu kommen Nachteile bei der Veräußerbarkeit und der Beleihbarkeit von Erbbaurechten. Auf der anderen Seite können Erbbaurechte als ein Instrumentarium zur Reallokation von Investitionsrisiken auf den Erbbaurechtnehmer verstanden werden. Marktgerechtigkeit vorausgesetzt, sinken die Renditeforderungen der Erbbaurechtgeber stärker ab, als die Renditeforderungen der Erbbaurechtgeber ansteigen. Hierdurch entstehen u. U. beträchtliche Diskontierungsgewinne, die bei Volleigentum nicht generiert werden und die eine Überkompensation der Nachteile des Erbbaurechts bewirken können. Allerdings erlaubt es die Art und Weise, wie in Deutschland Erbbaurechte angewandt werden aber nicht, diesen potenziellen Mehrwert tatsächlich auszuschöpfen. Es werden Modelle aufgezeigt, die diese Anwendungsprobleme auf einfache Weise beheben.
Der Erbbauzins ist bei kommunalen Erbbaurechten sowohl eine zentrale Stellgröße für die Wirtschaftlichkeit als auch von kommunalwirtschafts- und beihilferechtlicher Relevanz. Er wird zumeist ermittelt, indem ein geeigneter Erbbauzinssatz auf den Bodenwert angelegt wird. Der Erbbauzinssatz sollte dabei marktgerecht sein. Sowohl die Ableitung des Erbbauzinssatzes aus dem Primärmarkt (erstmalige Ausgabe von Erbbaurechten) wie aus dem Sekundärmarkt (Weiterverkäufe) ist aber zumindest bei Erbbaurechten für Mehrfamilienhäuser derzeit kaum sinnvoll zu diesem Zwecke durchzuführen. Auch der Liegenschaftszinssatz ist ungeeignet, da er aus einem Modell für Volleigentum mit einer vollkommen anderen Risiko-/Rendite-Konstellation abgeleitet wird. Daher wird für eine stärkere Anwendung ökonomisch basierter Verfahren plädiert und hierbei ein kapitalmarktorientiertes Mark-to-Model-Verfahren dargestellt. Erste überschlägige Ermittlungen legen zudem die Orientierung an langfristigen Baufinanzierungssätzen als Daumenregel nahe. Regelmäßig dürften von Kommunen für die Ermittlung von marktgerechten Erbbauzinssätzen öffentlich bestellte und vereidigte oder zertifizierte Grundstückssachverständige betraut werden, denen die betreffenden Verfahren jedoch oftmals fremd sind. Auch stellt sich die Frage nach der Zulässigkeit, da sie sich als Best Practice-Verfahren bislang nicht etabliert haben. Daher wäre dem Gesetz- bzw. Verordnungsgeber anzuraten, die Ermittlung marktgerechter Erbbauzinssätze ausdrücklich zu regeln und dabei jenseits von Mark-to-Market-Verfahren weitere geeignete ökonomisch gestützte Methoden wie auch empirisch abgesicherte „Daumenregeln“ zuzulassen.
The data presented here contain information on cheating behavior from experiments and general self-reported attitudes related to honesty-related social norms and trust, together with individual-level demographic variables. Our sample included 493 university students in five countries, namely, Germany, Vietnam, Taiwan, China, and Japan. The experiment was monetarily incentivized based on the performance on a matrix task. The participants also answered a survey questionnaire. The dataset is valuable for academic researchers in sociology, psychology, and economics who are interested in honesty, norms, and cultural differences.
The concept of Circular Economy (CE) is becoming increasingly important in the pursuit of more sustainable societies. CE strategies are being applied in the sustainable management of a plethora of areas, such as energy, water, food and eco-industrial parks. The present paper focuses on the question of how CE principles can support the sustainable management of water in the agricultural sector around the world, considering different legislative environments, water resources management guidelines, environmental stressors, and CE practices. Considering these practices and circumstances, seven countries were compared: Brazil, Germany, Japan, Mexico, Morocco, Portugal, and Taiwan. Together, CE experts in the seven countries developed a set of 44 criteria to assess each of these areas. Broader establishment and respect of water resources legislation was found to be strongly correlated with lower agricultural water use. While the application of CE practices was found to not be correlated with lower consumption, this is still novel in most countries. Based on the studied countries, it can be concluded that a global CE agenda has not been reached for water resources. Further application and variety of practices is required to better represent the impact of CE on a national scale, but local success stories could support the wider application of CE in agriculture. The findings and the framework of the study can be applied to other countries in directing CE strategies for more sustainable water use in agriculture. Increasing CE implementation, motivated by legislation and better management can help ensure water security throughout nations.
Die umlagefinanzierte gesetzliche Rentenversicherung kann angesichts der demografischen Entwicklung eine auskömmliche Versorgung im Alter bald nicht mehr sichern. Indem die Bürger:innen über eine kapitalgedeckte Alterssicherung am Unternehmensvermögen mittelbar beteiligt werden, könnte die Rentenlücke zumindest teilweise geschlossen werden. Das Unternehmensvermögen sollte bei einem neuen Reformanlauf auch vollständig in die Erbschaftsteuer einbezogen werden; dabei darf aber der Fortbestand der Unternehmen nicht gefährdet werden. Die Erbschaftsteuer auf Unternehmensvermögen könnte dabei als Finanzierungsquelle für eine kapitalgedeckte Altersgrundsicherung dienen.
For a detailed discussion of process mining, the objective of this paper is the analysis of the successful implementation of process mining in the practical fields of supply chain management. The research comprises the investigation of use cases in companies that are already actively using process mining.
Purpose: This research aims to highlight the applicability of process mining in the supply chain management business field.
Research Methodology: In order to examine the applicability of process mining in supply chain management a research study was conducted among experts in this business field. Further, theoretical findings were compared to the results and evaluated.
Results: Process Mining can be applied very well in the SCM area. The advantages that arise primarily reflect significant potential benefits and improved process throughput times. The information that can be gained from the operational areas supported by process mining is suitable for reliable decisions, both in the tactical and strategic areas.
Limitations: The results on the application of process mining show a certain generalization and have to be adapted and adjusted to the respective application case.
Contribution: This study is useful, especially for the purchasing and logistics business area.
Der Automobilhandel befindet sich in einer momentanen Phase des Umbruchs. Der Trend zum Kauferlebnis online, verstärkt durch die Pandemie, und die durch die Dieselproblematik entfachte Diskussion zum Emissionsausstoß und Fahrverboten für Verbrennungsmotoren im Fahrzeugbereich, treibt den Wandel zu elektrischen Antriebstechnologien an. Durch diese Umstellung ergeben sich neue Möglichkeiten für das Fahrzeug im Bereich der Digitalisierung. Die branchenübergreifende Digitalisierung findet sich auch in den neuen Vertriebssystemen der Automobilhersteller wieder. Hierbei ist zudem eine Veränderung der Absatzkanäle zu beobachten. Der Kunde weicht beim Autokauf davon ab, exklusiv zu dem Händler seines Vertrauens zu gehen und sich hier durch den gesamten Verkaufsprozess hinweg betreuen zu lassen. Vielmehr verschieben sich einzelne Teilbereiche in das Internet. So müssen etablierte Prozesse neugestaltet werden, um weiterhin im Markt und im Wettbewerb bestehen zu können.
Das Ziel dieser Arbeit ist die Beantwortung zweier Forschungsfragen. Zum einen soll der Status-Quo der Digitalisierung von Vertriebsinstrumenten im Autohaus untersucht werden. Konkret geht es dabei um die Frage, in welcher Art und Weise die Digitalisierung den Vertrieb beeinflusst und welche Effekte sich daraus ergeben. Zum anderen stellt sich die Frage wie die Digitalisierung in Form des Internets, als Absatzkanal für die Automobilindustrie geeignet ist, und ob derart komplexe Produkte wie ein Neufahrzeug über diesen Kanal abgesetzt werden können. Weiterhin soll betrachtet werden, welche Veränderungen in den Vertriebsstrukturen das beim stationären Autohändler verursacht.
Die Arbeit befasst sich ausschließlich mit der Digitalisierung bei Vertragshändlern mit Volumenzielen im Neuwagen-Bereich. Damit sind die Luxus- oder Premiummarken ausgeschlossen. Außerdem wird im Autohaus in zwei Kundenkategorien unterschieden. Es gibt die Großabnehmer und die Einzelkunden. Die Großabnehmer sind Unternehmen, die durch eine vordefinierte Anzahl an Mindestabnahmen einen besonderen Status und Konditionen genießen. Die Einzelkunden sind private Abnehmer oder gewerbliche Kunden, die die Mindestabnahme nicht erreichen. Die Arbeit beschränkt sich ausschließlich auf die Analyse und Auswirkungen der Veränderungen im Segment der Einzelkunden.
The integration of genetic algorithms to optimize the networks of value chains could enormously improve the performance of supply chains. For this reason, this paper describes in more detail the application of genetic algorithms in the value chains of the automotive industry. For this purpose, a theoretical model is built up to evaluate whether the application of the model can optimize the value chain. This option is described, analyzed and its restrictions are shown. Instead of looking at the entire network, individual finished goods and their bill of material are used as a basis for optimization, which greatly reduces the complexity of the original problem. The original complexity of the supply chain networks can thus be reduced and considered based on the bill of material.
The future of German pharmacy business models with retail clinics as USP against online pharmacies
(2022)
Purpose: This study aims to discuss the chances of in-store pharmacies through in-store health services, e. g. vaccinations or Covid-19 tests, in Germany. As a result, retail clinics could lead to a USP against online pharmacies. Additionally, the study will show how possible retail clinics could look like and how the acceptance in the population is.
Research Methodology: To conduct the survey, Google Forms was used together with MS Excel for the analysis. Various studies were reviewed, and care was taken to work as closely as possible to practice and its figures from e. g. associations, companies, or statista.
Results: The launch of retail clinics could give German stationary pharmacies a new boost and differentiate them from online pharmacies on the market. Pharmaceutical services are in great demand among the population, hopefully, the legal framework will soon be in place, and the proper services will have to be offered to be able to fully generate the large sales potential.
Discussion and Conclusion: The study only points to a general overview of how health services can help store pharmacies in the competition with online pharmacies in Germany. Yet there are also other possible USPs for store pharmacies, which are not concluded in that study. In addition, the legal framework under which pharmacies operate must be analyzed in detail by legal experts to obtain a precise overview of what is possible for pharmacies in the area of pharmaceutical services and retail clinics. The study is useful for pharmacists, business economists in general as well as in health care management.
A study of industry 4.0 technologies in the John Deere and Company and their impact on company operations is presented in this paper. Deere and Company’s implementation of Industry 4.0 to its factories and its factors was the focus of the research. The literature review with the systematic approach as well as a comprehensive review of current John Deere and Company’s developments is used in the current study. Also, it relied on freely available information on the company website. Public and investor relations have also been used as credible sources of information. An analysis found that adopting industry 4.0 technologies to agriculture manufacturing results in higher quality products, increased productivity, safety, and wider acceptance among stakeholders. This study assumes full implementation of these technologies in all agriculture manufacturing companies, and it also emphasizes up-to-date technologies. Studying this topic can be useful for engineers in mechanical and agricultural fields, managers in business, and marketers.